
Was für ein Tag: Die Sonne strahlte über Oststeinbek, als sich am Samstagnachmittag der traditionelle Maibaumumzug durch die Gemeinde schlängelte. Ab 15.30 Uhr wurde es laut, bunt und fröhlich – ein ganzes Dorf war auf den Beinen, um den Frühling, das Ehrenamt und das Miteinander zu feiern.
Mit dabei: der Schulverein, mehrere Kindergärten, die Gemeindeverwaltung, die Freiwillige Feuerwehr, Jugendfeuerwehr, politische Gruppen und der Spielmannszug „Ahoy“. Die liebevoll geschmückten Wagen waren kleine Kunstwerke – mit Themen wie „Dschungel“, „Frühling“ oder „Area 93“. Es wurde gewunken, getanzt und gelacht – und die Straßenränder waren gesäumt von Familien, Nachbarn und Freundeskreisen.
„So etwas gibt’s nur hier“
Die Stimmung war ausgelassen. „So etwas gibt’s nur hier. Man kennt sich, man lacht miteinander – und die Kinder haben eine Riesengaudi“, sagte eine Mutter am Straßenrand. Ein älteres Ehepaar ergänzte: „Wir sind jedes Jahr dabei. Das gehört zu Oststeinbek wie der Baum zur Wurzel.“
Die Kinder liefen mit leuchtenden Augen am Straßenrand entlang und sammelten begeistert, was von den bunt geschmückten Wagen flog: Bonbons, bunte Brotdosen, Blumen und kleine Überraschungen wanderten in Tüten und Rucksäcke. „Ich hab vier Enten und zwei Brotdosen!“, rief ein Junge stolz. Ein anderer konnte sein Glück kaum fassen: „Ich hab ganz viele Bonbons – ich glaub, ich hab am meisten!“, jubelte er mit klebrigen Fingern und breitem Grinsen.
Maibaum im Umzug – und ein Schluck für die Nerven
Mitten im Festzug: der geschmückte Maibaum – sicher verladen, festlich gewunden und begleitet vom Applaus. Bevor er aufgerichtet wurde, versammelte sich der Maibaumverein traditionell am Platz. „Ein kurzer Schluck Schnaps – das ist bei uns Brauch, und vielleicht auch gut für die Nerven“, sagte ein Vereinsmitglied lachend. Dann wurde es ernst – und feierlich.
„Das hätte man besser lösen können“
Ein kleiner Wermutstropfen: Die für den Umzug gesperrte Straße wurde etwas zu früh wieder für den Verkehr freigegeben – obwohl sich noch viele Familien auf dem Platz bewegten. „Das war wirklich unglücklich. Man hätte noch ein paar Minuten warten können“, sagte ein Vater. Auch andere äußerten sich kritisch, blieben aber versöhnlich: „So etwas darf nächstes Mal nicht passieren – aber es war trotzdem ein toller Tag.“
Ein Moment für alle
Gegen 17 Uhr wurde der Maibaum unter großem Beifall aufgerichtet – von Hand, mit vereinten Kräften, begleitet von Musik und Applaus. Die bunten Bänder und die Wappen der Vereine im Wind – ein starkes Zeichen für Gemeinschaft und Engagement.
Ein Fest, das bleibt
Später folgten Bühnenprogramm, Musik und Begegnung – bevor am Abend im Festzelt bei Livemusik gefeiert wurde. Noch bis in die Nacht klang das Dorf nach.
Oder wie es eine Besucherin auf den Punkt brachte: „Das hier ist Oststeinbek – und das war ein richtig schöner Tag für uns alle.“