Die Schwimmbäder in Barsbüttel und Glinde stehen vor großen Herausforderungen. In Barsbüttel will der Förderverein mit einer Petition den Erhalt der Schwimmhalle sichern, in Glinde wird am Montagabend im Kulturausschuss über einen möglichen Neubau des Lehrschwimmbeckens an der Grundschule Tannenweg beraten.
Die Schwimmhalle in Barsbüttel ist in die Jahre gekommen. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1977 wurde die Anlage nur stellenweise modernisiert. Die Technik ist veraltet, die Kosten für eine komplette Sanierung werden auf rund 6,5 Millionen Euro geschätzt. Weil die Gemeinde als Eigentümerin finanziell kaum Spielraum hat, trägt der Förderverein die laufenden Maßnahmen bislang allein. Erst vor Kurzem wurden für rund 70.000 Euro neue Duschen eingebaut – bezahlt aus Spenden und Eigenmitteln.
Um den Fortbestand des Schwimmbads langfristig zu sichern, fordert der Verein nun, dass die Gemeinde im Haushalt 2026 Planungskosten von 200.000 Euro einstellt. Nur so könne die dringend notwendige Sanierung vorbereitet und anschließend Fördergelder beantragt werden. Dafür hat der Förderverein eine Petition gestartet, die sich an Bürgermeister Thomas Schreitmüller und die Gemeindevertretung richtet. Die Petition kann online unter www.www.barsbuettel.de/petitionen unterstützt werden.
„Das Schwimmbad ist für Barsbüttel und die umliegenden Orte ein wichtiger Treffpunkt. Hier lernen jedes Jahr Hunderte Kinder schwimmen“, heißt es vom Förderverein. Neben den drei Barsbütteler Schulen nutzen auch Bildungseinrichtungen aus Oststeinbek, Hoisdorf, Lütjensee und Großensee die Schwimmhalle. Außerdem trainieren dort 13 Vereine und die Feuerwehr.
Während Barsbüttel um den Erhalt kämpft, steht in Glinde ein Neubau zur Diskussion. Das Lehrschwimmbecken an der Grundschule Tannenweg ist seit Wochen geschlossen, weil die Heizungsanlage defekt ist. Das Wasser erreichte zuletzt nur noch 19,8 Grad, statt der üblichen 27 bis 28 Grad. Ersatzteile sind kaum noch zu bekommen, die Technik stammt ebenfalls aus den 1970er-Jahren.
Die Grünen in Glinde haben deshalb beantragt, das Becken abzureißen und an gleicher Stelle neu zu bauen. Der Antrag wird am Montagabend (6. Oktober) im Kulturausschuss beraten. Laut den Initiatoren könnte der Neubau innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden. Betroffen von der Schließung sind derzeit Schwimmkurse des TSV Glinde, die Volkshochschule und der Sportunterricht zweier Grundschulen. Eine Ausweichmöglichkeit gibt es in der Stadt nicht.
Beide Fälle zeigen, dass viele Gemeinden in der Region vor ähnlichen Problemen stehen: Die Bäder sind alt, die Sanierungen teuer und die kommunalen Haushalte angespannt. In Barsbüttel hofft der Förderverein auf Unterstützung durch Politik und Verwaltung. In Glinde könnte am Abend eine Entscheidung fallen, die den Weg zu einem modernen Lehrschwimmbecken ebnet.
Spendenkonto:
Förderverein Schwimmhalle Barsbüttel e. V.
IBAN: DE79 2135 2240 0179 0725 66
Verwendungszweck: Sanierung Schwimmhalle Barsbüttel
