Betrüger haben in Barsbüttel eine 87-jährige Seniorin mit einem sogenannten Schockanruf um einen hohen Geldbetrag gebracht. Wie die Polizei mitteilte, gaben sich die Täter am Freitag, 12. Dezember 2025, telefonisch als Polizeibeamte aus und täuschten eine dramatische Notlage vor.
Am Telefon wurde der Seniorin erzählt, ihre Nichte habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen sei. Um eine angebliche Untersuchungshaft abzuwenden, müsse eine hohe Kaution gezahlt werden. Unter dem massiven psychischen Druck ging die Frau auf die Forderungen ein.
Gegen 18 Uhr übergab sie in Barsbüttel Vermögenswerte im mittleren fünfstelligen Eurobereich an einen Abholer. Dieser soll Deutsch mit unbekanntem Akzent gesprochen haben, kurze dunkle Haare sowie einen kurzen Kinnbart getragen haben und zur Übergabe dunkel gekleidet gewesen sein.
Die Kriminalpolizei Reinbek hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Personen, die Angaben zu dem beschriebenen Mann machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040 / 727707-0 oder per E-Mail an Reinbek.KPSt@polizei.landsh.de zu melden.
Die Polizei warnt erneut vor der Betrugsmasche des „Schockanrufs“. Dabei geben sich Täter häufig als Verwandte, Polizisten oder Anwälte aus und täuschen akute Notlagen vor, um insbesondere ältere Menschen zur Herausgabe von Geld oder Wertsachen zu bewegen.
Die Beamten raten dringend, sich am Telefon nicht unter Druck setzen zu lassen, keine persönlichen oder finanziellen Informationen preiszugeben und niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte zu übergeben. Im Zweifel solle das Gespräch sofort beendet und eigenständig die 110 gewählt werden. Zudem empfiehlt die Polizei, Angehörige und Freunde über diese Betrugsform zu informieren.
