Wenn Feuerwehrleute anderen helfen, geschieht das meist selbstverständlich – Tag und Nacht, oft unter Einsatz der eigenen Gesundheit. Doch was, wenn sie selbst in Not geraten? Genau dann soll künftig die neue Stiftung Sozialfonds der Feuerwehren im Kreis Stormarn einspringen. Sie wurde am Mittwoch mit einer Feierstunde auf dem Gelände des Kreisfeuerwehrverbandes in Travenbrück gegründet.

Fast 50 Gründungsmitglieder aus Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Verwaltung und Feuerwehr stellten gemeinsam den Grundstock für die Stiftung auf – rund 20.000 Euro umfasst der Fonds bereits. Unterstützt wird die Initiative von hochkarätigen Gästen: Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack war zur Gründung gekommen, Kreispräsident Hans-Werner Harmuth übernahm die Schirmherrschaft.
„Die Feuerwehren haben eine herausragende Bedeutung im Kreis Stormarn. Sie sind unverzichtbar“, betonte Harmuth. „Unsere Kameradinnen und Kameraden retten Leben und sind für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Behörden verlässliche Partner.“
Auch Landrat Dr. Henning Görtz würdigte den Einsatz der Ehrenamtlichen: „Bei manchen Einsätzen setzen Feuerwehrangehörige ihre Gesundheit oder gar ihr Leben aufs Spiel – und das ehrenamtlich. Das verdient unsere besondere Unterstützung.“
Kreisbrandmeister Olaf Klaus erklärte den praktischen Zweck des neuen Sozialfonds: „Wenn Einsatzkräfte oder ihre Familien in Not geraten, brauchen sie Hilfe. Diese Lücke schließen wir ab heute – schnell und unbürokratisch.“
Innenministerin Sütterlin-Waack hob den gesellschaftlichen Wert der Stiftung hervor:
„Die neue Stiftung ist kein Ersatz für die Krankenkasse – sie ist ein starkes Versprechen: Wir halten zusammen und lassen niemanden allein. Sie hilft dort, wo staatliche Unterstützung endet und menschliche Solidarität beginnt.“
Volker Arp, Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes, lobte das Projekt als „großartige Initiative, die zeigt, was Feuerwehr wirklich bedeutet: Zusammenhalt, füreinander da sein – auch außerhalb des Einsatzes.“
Zum Abschluss der Feierstunde wurde auf dem Gelände ein Findling mit Inschrift enthüllt und ein Apfelbaum gepflanzt – als bleibendes Zeichen für den Gemeinschaftssinn, den die Stiftung verkörpert.
Damit die Stiftung auch in Zukunft helfen kann, ist sie auf Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen. „Jeder Beitrag zählt“, sagte der stellvertretende Kreiswehrführer Kai Willi Bredenkamp.
Spendenkonto:
Sparkasse Holstein
IBAN: DE94 2135 2240 0179 2981 12
(Ohne Angabe gebuchte Geldeingänge werden als Spende verbucht.)
Die Stiftung Sozialfonds der Feuerwehren im Kreis Stormarn ist die erste Initiative dieser Art in Schleswig-Holstein – möglicherweise sogar bundesweit.
Fotos: Presseportal
