
Die Möllner Landstraße, eine der zentralen Verkehrsachsen in Oststeinbek, sorgt zunehmend für Diskussionen bezüglich einer möglichen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h. Angesichts der hohen Belastung durch den Pendlerverkehr und den damit verbundenen Lärmemissionen setzen sich Politiker mehrerer Parteien für eine Temporeduzierung ein. Der Vorstoß orientiert sich an der kürzlich beschlossenen Geschwindigkeitsbegrenzung im Ortsteil Havighorst, wo nach intensiven Verhandlungen ebenfalls Tempo 30 eingeführt wurde, um den Lärmschutz zu verbessern und die Lebensqualität für die Anwohner zu steigern.
Jan Schwartz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, erklärte, dass auf Grundlage zahlreicher Gespräche mit Bürgern der Wunsch nach einer Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h immer lauter werde. Die Grünen haben bereits angekündigt, im kommenden Bauausschuss einen Antrag zu stellen, um eine Lärmmessung durch den Bürgermeister Jürgen Hettwer in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein zu veranlassen. Ziel ist es, zu überprüfen, ob die Lärmgrenzen an bestimmten Abschnitten der Möllner Landstraße, insbesondere zwischen dem Barsbütteler Weg und der Landesgrenze sowie an der Kreuzung L94/Stormarnstraße, überschritten werden.
SPD und die Oststeinbeker Wählergemeinschaft unterstützen den Antrag der Grünen und haben ihre Zustimmung bereits signalisiert. Beide Parteien sehen in einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Lärmminderung und der Verkehrssicherheit, besonders im Hinblick auf die Schulen und Bushaltestellen entlang der Straße. Bürgermeister Jürgen Hettwer könnte durch diese breite politische Unterstützung unter Druck geraten, den Antrag positiv zu prüfen.
Die CDU-Fraktion hingegen lehnt die Maßnahme ab. Patrick Klose, Vorsitzender der CDU-Fraktion, argumentiert, dass die Verkehrssituation auf der Möllner Landstraße vor allem ab den Nachmittagsstunden ohnehin durch den Berufsverkehr stark beeinträchtigt sei, wodurch eine Reduzierung der Geschwindigkeit in den Abendstunden keine spürbare Entlastung bringe. Zudem könne der Verkehr durch die hohe Anzahl an Ampeln und den damit verbundenen Stop-and-Go-Verkehr bereits in hohem Maße verlangsamt werden. Angesichts der zu erwartenden höheren Kosten für den geplanten Ausbau der Straße, der ursprünglich nur eine Deckensanierung vorsah, bleibt abzuwarten, ob Tempo 30 auf der Möllner Landstraße Realität wird.